Firmung

Die Firmung soll die Christen bestärken und befähigen, ihren Glauben als Zeugen Christi in Wort und Tat zu verbreiten und unter Umständen auch zu verteidigen. Neben der Taufe und der Eucharistie (Erstkommunion) stellt die Firmung eines der drei Einführungssakramente (Initiationssakramente) in der katholischen Kirche dar. Die Firmung ist zudem die Bestätigung des Glaubensbekenntnisses, das die Eltern und Paten des Firmlings bei der Taufe geleistet haben. Aus diesem Grund bildet die Firmung auch die Vollendung der Taufe. Hierin bestätigt nun der Firmling selbst mit eigenem Herzen und Verstand, das in der Taufe von anderen gemachte Bekenntnis.

In der Urkirche waren Taufe und Firmung ein einziges Sakrament. Erst seit dem 2./3. Jahrhundert begann man allmählich, die Taufe in zwei verschiedene Ritualschritte aufzuteilen, woraus dann im Laufe der Zeit die Firmung hervorging. Besonders durch zwei große Theologen des Mittelalters, Hugo von St. Victor sowie Thomas von Aquin, wurde die Firmung letztlich zu einem eigenständigen Sakrament weiterentwickelt, was durch das Lehramt der Kirche im Jahre 1439 (Konzil von Florenz) nochmals offiziell bestätigt wurde. Voraussetzungen für die Firmung sind folgende:

Normalerweise ist es üblich, dass sich der Firmling einen Firmpaten sucht, dessen Aufgabe es ist, den Firmling bei seiner christlichen Lebensführung zu begleiten und zu unterstützen. Die Voraussetzungen, um Firmpate zu werden, sind die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche und selbst gefirmt zu sein.

Im Sakrament der Firmung wird der Heilige Geist durch Handauflegung und Salbung auf den Firmling übertragen. Die Spendung der Firmung nimmt im Normalfall der Weihbischof/Bischof vor, was auch eine sichtbare Verbindung des Gläubigen zum Bistum und zur Weltkirche darstellt. Allerdings kann mit einer entsprechenden Vollmacht auch ein anderer Priester die Firmung erteilen.

Beim Ritus der Firmung legt der Bischof die Hand auf den Kopf des Firmlings und macht mit dem geweihten Öl ein Kreuz auf dessen Stirn (Chrisamsalbung). Dazu spricht er den Firmling persönlich mit seinem Namen und diesen Worten an: »…, sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.« Daraufhin antwortet der Firmling mit »Amen«. Der Firmpate legt zum Zeichen seiner Unterstützung bei der Firmung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings.

Erwachsene, die sich für den Glauben, den Empfang der Taufe oder Firmung interessieren, sind uns herzlich willkommen! Durch Glaubensgespräche mit den Priestern, Diakonen oder pastoralen MitarbeiterInnen können Wege in die Kirche gemeinsam beschritten werden. Am Ende kann der Empfang der Sakramente von Taufe, Firmung, Buße und Eucharistie stehen. Melden Sie sich gerne!